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Lebensdauer von Fahrradfelgen

Je nach Nutzung und Gebrauch haben auch die Fahrradfelgen eine begrenzte Lebensdauer. Fakt ist natürlich, dass sie beim Radfahren einiges aushalten müssen. Sie werden während der Fahrt bzw. Nutzung ständig belastet, über Steine, Unebenheiten und Löcher geschickt. Sie sollen Sprünge aushalten, Stürzen standhalten und auch sonst zur Stabilität beitragen. Kein Wunder, dass so manche Felge kein Leben lang hält, sondern nach einer gewissen Zeit gewechselt werden muss. Regelmäßige Pflege kann die Nutzungsdauer des Fahrrads bzw. der einzelnen Teile wie der Kette mit einfachen Mitteln erhöhen.

Verschleiß durch Felgenbruch

Fahrradfelgen gehören zu den Verschleißteilen und nicht zu den Teilen, die an einem Fahrrad genauso lange halten wie das Bike selbst.

Bei sehr hochpreisigen Radfelgen, wie beispielsweise bei Chromfelgen für den Rennradsport, ist es mitunter etwas ärgerlich, wenn die Felge einen Bruch erleidet. Dies passiert gar nicht so selten und wird auch häufig nicht direkt bemerkt. Auch sind sie nicht unbedingt vorhersehbar, sodass die Felge auch nach nur wenigen Gebrauchseinheiten brechen kann.

Unfallgefahr durch gebrochene Fahrradfelge

Von außen betrachtet sind die Felgenbrüche nicht leicht zu erkennen, hierfür muss man sich das Felgenbett genau ansehen, welches sich mit kleinsten Rissen verrät. Auch ein verräterisches Knistern der Radfelge kann schnell in ein kräftigeres Knacken und schließlich Knallen ausarten. Dann ist vermutlich der Schlauch geplatzt, da die gebrochene Felge in den Schlauch gestoßen ist. Unfälle und Verletzungen sind dann kaum noch auszuschließen. Moderne Felgenbremsen verschlimmern das Problem oft, denn sie wirken mit immer stärker werdenden Kräften auf das Material.

Wie lange hält eine Fahrradfelge?

Es gibt keine eindeutige Aussage darüber, wie lange eine Felge hält. Je stärker sie benutzt wird, desto geringer die Lebensdauer. Generell sollten aber moderne Fahrradfelgen, vorausgesetzt sie werden richtig genutzt, mindestens 1 Jahr halten. Hier spielt sicherlich auch die Bremse eine Rolle, denn diese werden schneller weiterentwickelt als das Material der Felge. Sie muss immer mehr Belastung standhalten.

Verschleißindikatoren – wann ist die Felge verschlissen und muss erneuert werden?

Die Abnutzung an der Radfelge ist für den Laien leider nicht immer deutlich erkennbar. Aus diesem Grund haben es sich einige Hersteller zur Aufgabe gemacht, die Felgen mit eindeutigeren Verschleißindikatoren auszustatten. Dies soll helfen, die ersten Signale besser zu erkennen und sicherer zu fahren. Beispielsweise setzt man bestimmten Lack ein, wobei eine dunkle Linie anzeigt, ob ein Wechsel notwendig ist. Hierfür gibt es inzwischen sogar eine DIN-Norm (DIN EN ISO 4210-2:2015-12), welche bei den gängigen Aluminium Radfelgen vorgeschrieben ist.

Der „Safety-Indikator“ besteht darin, dass der Reifensitz und die Bremsfläche voneinander getrennt verbaut wurden. So kann die Bremse nicht mehr auf die Felge einwirken und diese verschleißen.

Abnutzung vorbeugen

Im Übrigen kann jeder Fahrer auch selbst dafür sorgen, dass sich der Verschleiß in Grenzen hält. Wichtig ist, dass der Alufuß niemals an der Felge zu schleifen beginnt. Auch Steine oder gar viel Schmutz können Schürfungen ins Material schmirgeln. Dadurch wird unter Umständen auch Aluminium in die Felge gerieben, was letztendlich zu einem erhöhten Abnutzung führt.

Darüber hinaus sollte auch der Bremsgummi regelmäßig getauscht werden, zumal dieser nicht unbedingt viel Geld kostet. Wer seine Felgen zusätzlich mit Keramikbeschichtung kauft, der kann die Lebensdauer seiner Radfelgen ebenfalls erhöhen. Auch Mischungen aus Aluminium und Keramik oder Carbon sind nicht unüblich und helfen dabei, dass die Oberfläche der Felge nicht so schnell rau wird. Natürlich nutzt sich auch die Keramikbeschichtung mit der Zeit ab, allerdings verzögert es die Abnutzung unter Umständen um viele Monate.

Fahrradpflege

Pflege aller Komponenten trägt deutlich zur Langlebigkeit bei. Fahrradpflege kann ganz einfach sein: Fahrradreiniger sind oftmals ein echter Chemiecocktail, aber es gibt auch umweltfreundliche. Meist reicht es aus, den Schmutz und Dreck nach einer Tour mit Wasser abzuspülen, entweder mit dem Wasserschlauch oder einem Schwamm. Das Reinigen der Felgen ist ebenfalls simpel. Ein Putzlappen ist das Mindeste in Sachen Zubehör. Die Speichen vom Laufrad können mit einem Tuch leicht von Dreck befreit werden.

Nach der Reinigung steht die Pflege an. Ein paar Spritzer Kettenöl auf jedes Glied möglichst an der Innenseite macht die Kettenpflege zum Kinderspiel. Damit sich das Öl nicht überall verteilt, sollte während der Pflege ein Tuch unter die Kette gehalten werden. Bremsenreiniger wirken stark entfettend, daher sollten sie nicht für die Fahrradkette, sondern nur für die Bremsen zur Anwendung kommen.

Belastung und Stabilität von Fahrradfelgen

Es lässt sich nicht genau sagen, wie lange eine Felge im Durchschnitt hält, denn auch die Belastung spielt dabei eine Rolle. Dazu gehören nicht nur das ständige Gewicht des Fahrers, sondern auch das der Rahmen und andere Materialien der Felge. Diese können eine mehr oder weniger dicke Wandstärke haben, wobei diese mindestens einen Millimeter dick sein sollte. Je besser hier das Material, desto länger hält die Fahrfreude.

Auch die Bremsgummis können eine Rolle spielen, wobei einige Hersteller der Bremsgummis Stahlstaub beimengen, um ein besseres Bremsergebnis zu erzielen. Weichere Gummis nutzen sich schneller aber, sind allerdings schonender für das Rad. Hinzu kommt aber leider, dass sich zwischen den weicheren Materialien schnell Fremdkörper einschmuggeln können. Dann schleift der Bremsgummi an der Felge, was aber zum Teil gut gehört und schnell erkannt wird.

Wichtig: Ein gutes Zusammenspiel zwischen Felge und Bremse. Hier empfiehlt es sich, gleiche Produkte gleicher Hersteller zu nutzen, da beide Produkte oftmals aufeinander abgestimmt sind.

Lebensdauer beim E-Bike

Die Anschaffung eines E-Bikes ist kein Schnäppchen. Viele planen das Rad zehn oder mehr Jahre zu nutzen. Beim E-Bike ist das größte Problem der Akku. Einige Akkus sind fest verbaut und lassen sich nicht austauschen. Auch gibt es durch schnelle Modellwechsel nicht immer Ersatzteile. Wünschenswert wäre hier eine gesetzliche Regelung, damit der Wechsel-Akku problemlos möglich macht.

Übergewichtige und schwere Fahrer – welche Felgen eignen sich?

Das Fahrergewicht ist natürlich ebenfalls eine der Komponente, die sich auf die Radfelge auswirken. Generell verteilt sich dieses Gewicht aber gut auf den Rahmen, bzw. das Gestell des Rades, und damit gleichmäßig auf Vorder- und Hinterreifen. Auch die Reifen selbst federn einen großen Teil des Gewichtes ab, die Felgen können somit auch schwere Fahrer gut aushalten. In Sachen Verschleiß spielen sie aber weniger eine Rolle. Wichtig ist, dass es sich um stabile und hochwertige Fahrradfelgen handelt, wobei aber auch hier gängige Aluminiumfelgen genommen werden dürfen. Diese müssen nicht aus Stahl oder Holz sein, um einen schweren Fahrradfahrer tragen zu können. Wer unsicher ist, der holt sich die entsprechenden Informationen beim Hersteller.

DT Swiss Oxic mit Keramikbeschichtung

DT Swiss macht mit seinem OXIC Verfahren die Felgenoberfläche sehr hart und widerstandsfähig. Die elektrochemische Keramikbeschichtung verleiht der Fahrradfelge ausgezeichnete Bremseigenschaften und vermindert gleichzeitig den Abrieb auf ein Minimum. Durch die harte Konversionsbeschichtung können Bremsbelag, Umweltpartikel und Hitzeentwicklung den Felgen wenig anhaben. Auch hohe mechanische Belastungen hält die DT Swiss Oxic Felge stand. Einzig der Bremsbelag nutzt sich ab.